Lachendorfer Bürger haben beim Thema Walderhaltung mehr Respekt verdient

Presseerklärung der UB-Fraktion im Lachendorfer Gemeinderat

Die öffentliche Diskussion in der Gemeinde Lachendorf zeigt in deutlicher Klarheit, dass sowohl Verwaltung als auch die drei Mehrheitsparteien CDU, SPD und FDP zielstrebig an dem Plan festhalten, aus dem Waldstück zwischen Wiesenstraße und Baugebiet Südhang ein riesengroßes neues Baugebiet zu machen. Immer wird von dieser Seite betont, „es ist ja noch gar nichts entschieden“.
Es ist zwar noch nichts endgültig beschlossen, aber die Weichen Richtung großflächiger Waldvernichtung sind schon seit dem 11. April 2016 mit dem vorläufigen Beschluss im alten Verwaltungsausschuss gestellt, „einen Optionsvertrag mit den Niedersächsischen Landesforsten zwecks Erwerb von Flurstücken für Bauland zu schließen“.
Nun wurde am 23. Februar 2017 im neu gebildeten Verwaltungsausschuss der Gemeinde ein weiterer richtungsweisender Beschluss gefasst, „einen Bebauungsplan für genau dieses Waldstück aufzustellen“.
Noch hat der Gemeinderat nicht endgültig entschieden, aber Schritt für Schritt nähern sich die Befürworter der Bebauung dieses Waldes.
Die fast 1000 Unterschriften von Lachendorfer Bürgern für den Erhalt des Waldstückes wurden bisher demonstrativ beiseite geschoben und leider nicht, wie man es in einer demokratischen Gesellschaft erwarten könnte, berücksichtigt.
Die Bewohner Lachendorfs werden mit wiederkehrenden Floskeln zu den Planungen hingehalten. Es wird weiterhin von der Zielsetzung, den Wald zu Bauland zu machen, abgelenkt.
Aber viele Lachendorfer Bürger haben inzwischen gemerkt, auch die rund neunzig in der letzten Bürgerfragestunde, dass die Mehrheitsfraktionen sie nur vertrösten wollen.
Wie geht es weiter? 
Die Verwaltung wird in den nächsten Wochen drei Entwürfe für den Bebauungsplan ausarbeiten, die sich allerdings nur auf das Waldstück zwischen der Wiesenstraße und dem Südhang beziehen.
Das bedeutet auch, andere Flächen für mögliches Bauland, z. B. im landwirtschaftlichen Bereich Richtung Ahnsbeck, werden den Lachendorfer Bürgern leider nicht vorgelegt.
Warum will man sie, nach Ankündigung der Verwaltung, überhaupt noch einladen? Was sollen sie dort, wenn man nicht bereit ist, über mögliche alternative Bauflächen mit ihnen zu sprechen?

Die Lachendorfer UB-Fraktion

gez: Egbert Ehm Detlef Kurz Horst Riemer Annette Urbanke